Wenn dir irgendwann immer die Puste ausgeht, heißt das ja auch, dass du immer wieder anfängst! Das ist doch schon sehr gut!
Aber warum geht dir die Puste aus? Weil etwas mit der Geschichte nicht stimmt? Oder weil du es schwierig findest, dranzubleiben?
Wenn ich schreibe, gibt es oft Momente, wo “mir die Puste ausgeht” und das hat dann meistens den Grund, dass etwas mit der Geschichte oder den Charakteren nicht stimmt und für mich macht es dann sogar Sinn, eine Pause einzulegen.
Was mir beim Dranbleiben hilft, ist, jeden Tag zu schreiben, gleich nach dem Frühstück, Hauptsache ein bisschen. Irgendwann wird es eine Gewohnheit und dann musst du die Zielstrebigkeit nicht erst suchen und kannst sie auch nicht verlieren. 🙂
Schau doch einfach, was für dich gut passt – vielleicht ist es ja auch vor dem Einschlafen oder irgendwann nachmittags.
Ich drücke auf jeden Fall die Daumen!
Vor “Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen” habe ich zwei Bücher geschrieben und mehrere Ordner voller Geschichten. Die habe ich aber nicht veröffentlicht, abgesehen von einer Geschichte über Kuscheltiere, die mal bei einem Theater-Wettbewerb im Radio gelaufen ist. 🙂
Ben hat auf jeden Fall etwas seiner Verrücktheit von mir und Hanna kritzelt Bücher voll, was ich auch mache. Natürlich liebe ich Geschichten, genau wie die beiden. Und Bäume. Und e.e. cummings.
Die Charaktere sind frei erfunden. Gerade Ben entspringt eher meinem Gedanken, wie es wohl wäre, sich konsequent nicht um Regeln und Konventionen zu scheren.
Beim Buch-Schreiben versuche ich jede inspirierte Minute auszunutzen, die ich kriegen kann, das ist schon das ganze Ritual. Ich schreibe auch meistens morgens. Und ich trage Kopfhörer, auf denen keine Musik läuft. (Vielleicht habe ich also doch ein Ritual, hm …)
Einen meiner glücklichsten Momente hatte ich, als ich durch einen Canyon gewandert bin. Am Fuß des Canyons war ein riesiger Fluß, in den ein Fels reingeragt hat. Ganz vorne auf dem Felsen habe ich mich hingesetzt und mein gesamtes Blickfeld war nur Wasser, das von links nach rechts geflossen ist. Das war ein irres Gefühl.
Beim Schreiben war ich von verschiedenen Meeren und Stränden zu verschiedenen Szenen inspiriert. Ich habe auch mit Absicht keine Städtenamen verwendet – so könnte das Meer-Gefühl überall sein. Und ist es ja auch irgendwie … 🙂
Den Verlag verdanke ich meinen tüchtigen Agenten, deshalb ging das erstaunlich schnell. Allerdings hat es dann bis zur tatsächlichen Veröffentlichung nochmal knapp zwei Jahre gedauert.
Einen Lieblingsplatz habe ich nicht. Hauptsache still und viel Licht.
Mein letzter Arbeitsplatz, wo ich “Es ist gefährlich, …” überarbeitet habe, sah so aus: